29.04.2024

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Dank Volksbank-Spende können die Notärzte jetzt bohren


V.l. Igor Benzig (Volksbank Neckartal), Ralf Geiger (Kreiskrankenhaus Eberbach), Dr. Mathias Schmidt (Chefarzt Anaesthesie), Dr. Gudrun Eisenlohr (Notärztin), Matthias Huck (Notarztteam) und Dr. Patrick Schottmüller (leitender Notarzt). (Foto: Claudia Richter)

(cr) Über ein neues Instrument für den Rettungseinsatz verfügt seit einigen Monaten das Eberbacher Notarztteam.

Der "Intra-Ossär-Bohrer", auch "Knochenbohrer" genannt, sieht ein wenig aus wie ein Akkuschrauber für Heimwerker. Das 1 kg leichte Gerät im Wert von rund 1.000 Euro ist in der Notfallmedizin noch nicht sehr verbreitet, kann aber überaus hilfreich sein.
Bei Patienten, deren Venen für eine Infusion im Notfall nicht gefunden werden können - beispielsweise aufgrund eines Schockzustandes - wird mit dem Knochenbohrer ein Röhrenknochen, meistens das Schienbein, angebohrt und die Infusion dort eingeleitet, was eine kurzfristige Wirkung des Medikaments zur Folge hat, meist innerhalb einer Minute. Auch für die schnelle Verabreichung von Blutkonserven ist der Bohrer geeignet.

Entwickelt wurde das Gerät in Amerika. Dieses mitunter lebensrettende System wird von den Krankenkassen nicht finanziert, da es nicht zur DIN-Ausstattung gehört. Einer Spende der Volksbank Neckartal eG haben die Eberbacher Lebensretter die Neuanschaffung nun zu verdanken.

11.05.09

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