Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Die Klasse 8c des HSG rundet Unterrichtseinheit Islam mit Besuch in der Eberbacher Moschee ab

(mts) (ln) „Ist das hier wohnlich!“ - Die Achtklässler des Hohenstaufen-Gymnasiums (HSG) Eberbach staunten schon beim Eintreten Anfang Dezember in den Gebetsraum der Eberbacher Moschee: Warmer, weicher Teppich, prunkvoller Kronleuchter, eine Kuppel mit arabischen Kalligraphien und eine mit blau-goldene Blumenranken verzierte Gebetsnische.
Im Unterricht hatten die rund 30 Schüler mit ihrer Lehrerin für evangelische Religion, Studienreferendarin Laura Noll in den Wochen zuvor zwar schon eine Menge über den Islam erfahren. Doch beim Besuch in der türkischen Moschee am Jahnplatz konnten die Schülerinnen und Schüler die andere Religion mit eigenen Augen erleben: Pünktlich um 12 Uhr folgten mehrere gläubige Muslime dem melodischen Ruf ihres Vorbeters, Imam Ahmet Kurt, zum Mittagsgebet - eines der fünf täglichen muslimischen Gebete. Und die Schüler der 8c durften von der Empore aus beobachten, wie Muslime in tiefer Verbeugung in Richtung Mekka beteten.  
„Als wir das Thema Islam im Unterricht begonnen haben, waren manche Schüler noch etwas skeptisch“, erzählt Lehrerin Laura Noll. „Doch jetzt sind sie wirklich aufgeschlossen dafür, die andere Religion kennen zu lernen.“ So löcherten die Schüler Aysun Gider, Tochter des Sekretärs des Türkisch-Islamischen Kulturvereins, die durch die Moschee führte, mit  Fragen, die sie ebenso kompetent wie geduldig zu beantworten wusste. Dabei erfuhren die Gymnasiasten nicht nur, dass der Imam beim Freitagsgebet stets die oberste Stufe der Kanzel symbolisch für den Propheten Mohammed freihält, sondern auch eine Menge über die muslimische Gemeinde in Eberbach, die auf Offenheit großen Wert legt. „Ihr seid immer gerne bei uns willkommen“, verabschiedeten daher Imam Ahmed Kurt und Aysun Gider die Hohenstaufen-Schüler.

12.12.08

© 2008 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de