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Nachrichten > Kultur und Bildung

Hohe fachliche Qualifikation bleibt unverzichtbar


Neun von zehn preisgekrönten Heilerziehungspflegern und -helfern mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der Johannes-Anstalten Mosbach, Dr. Alexander Vater (l.), und dem Leiter der Fachschule für Sozialwesen, Rudolf Link (r.). (Foto:Peters)

(bro) (ap) Es herrschte Feierstimmung an der Fachschule für Sozialwesen auf dem Schwarzacher Hof der Johannes-Anstalten Mosbach: 52 Absolventen der Heilerziehungspflegeausbildung und 11 Heilerziehungshelfer haben dieser Tage ihre Urkunde zur staatlichen Anerkennung erhalten. Sie ist der krönende Abschluss einer drei- bzw. zweijährigen Ausbildung. Zehn Absolventen wurden für hervorragende schulische Leistungen mit einem Preis ausgezeichnet.
Hinter den nunmehr staatlich anerkannten Fachkräften liegt ein langer Weg. In den drei Jahren der Heilerziehungspflegeausbildung (HEP) sind über 1400 Stunden in Theorie und Praxis unterrichtet worden. In der zweijährigen Heilerziehungshilfeausbildung (HEH) waren es rund 500 Stunden. Die Ausbildung erfolgte in enger Verzahnung der Lernorte Schule und Einrichtung.
Als letzte Hürde zur staatlichen Anerkennung stellten sich die Absolventen der HEP-Ausbildung den Fragen im Kolloquium. Die elf Heilerziehungshelfer haben den Anforderungen des Berufsanerkennungsjahres entsprochen und damit ebenfalls die Voraussetzung für die staatliche Anerkennung erfüllt.
Schulleiter Rudolf Link ging in seiner Ansprache auf den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und den damit verbundenen Wandel des Berufsbildes Heilerziehungspflege ein. "Unterstütztes Wohnen" und "Individuelles Hilfearrangement" lauten hier einige Schlagwörter. Offene Hilfen wiesen gegenüber stationären Diensten einen stärker auf Unterstützung ausgerichteten Ansatz auf, für sich allein genommen seien sie jedoch wenig tragfähig, so Link. Sie bedürften der Einbindung in ein Netzwerk sekundierender Hilfen.
Die hohe Fachlichkeit im System der Hilfen bleibe unverzichtbar, stellte Link klar, aber sie verändere sich von der unmittelbaren zur mittelbaren Hilfe. Das fände in den gegenwärtig praktizierten Ausbildungsformen der Heilerziehungspflege und der Sozialpädagogik noch wenig Berücksichtigung – verständlicherweise, da das Berufsbild HEP "aus der Anstalt" hervorgegangen sei.
Dr. Alexander Vater, stellvertretender Geschäftsführer der Johannes-Anstalten Mosbach, gratulierte den Absolventen zu ihrer staatlichen Anerkennung und beleuchtete die aktuellen Rahmenbedingungen der Behindertenhilfe in Deutschland. Sie seien geprägt zum einen durch steigende Fallzahlen und sich ändernde Ansprüche behinderter Menschen an ihre Wohn- und Lebensqualität mit einem rasanten Trend weg von der Heimunterbringung, zum anderen von der Regionalisierung der Eingliederungshilfe, welche diese vor neue Konkurrenzsituationen stelle. Dr. Vater ging aktuell auf eine bayrische Gesetzesinitiative ein, welche die Einführung einer so genannten Finanzkraftklausel vorsieht, nach der alle sozialen Leistungen von der finanziellen Leistungsfähigkeit der öffentlichen Träger abhängig gemacht werden. Die Dachverbände der Behindertenhilfe haben bereits Alarm geschlagen.
Zum Dritten stelle das nach wie vor vergebliche Bemühen um die Anerkennung des Heilerziehungspflegers als Pflegefachkraft ein Problem dar, was sich insbesondere bei der Finanzierung von Leistungen auf Grundlage des Pflegeversicherungsgesetzes nachteilig auswirkt. Ungeachtet all dieser Widrigkeiten beglückwünschte Dr. Vater die Absolventen zu ihrer Entscheidung, einen Beruf gewählt zu haben, der nicht nur zukunftsorientiert sei, sondern vor allem in der tagtäglichen Praxis im Umgang mit behinderten Menschen immer wieder Bestätigung und Anerkennung bringe.
Für den Berufsverband Heilerziehungspflege wünschte Klaus-Peter Helmling den staatlich anerkannten Fachkräften auch für die Zukunft viel Solidarität untereinander. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von Philipp Guldner und Julia Fuchs am Klavier.

Ihre Staatliche Anerkennung haben erhalten:
Heilerziehungspflege: Melanie Askani, Ute Breunig, Ulrich Friz, Andrea Hellmuth, Caterina Hudl, Thorsten Hüttner, Katja Maurer, Melitta Möhrke, Isabell Nagl, Sonja Prus, Bärbel Schnei-der, Marc Simpfendörfer, Markus Unzeitig, Stefanie Walter, Nadja Wohlfart, Pascal Zimprich (alle Oberkurs A).
Lutz Agena, Danny Baer, Jens Bauer, Ulrike Belzner, Susanne Böhm, Nina Jebram, Melanie Klimmek, Natalie Lackner, Till Maushake, Rainer Neuhäuser, Johannes Schmehl, Luisa Schmidt, Julia Stahlke, Janina Christina Stech, Sarah Straub, Jan van Dijk, Martin Voss, Sabine Wagner-Borner, Nadine Wehner (alle Oberkurs B).
Christina Marianne Bingel-Erlenmeyer, Barbara Bruder, Oliver Martin Butzke, Hans-Jürgen Dahl, Kathrin Däubel, Sven Eberle, Thorsten Hensel, Eva Kammerknecht, Brigitte Oeschler, Tanja Plamitzer, Markus Roth, Jan Scheidel, Carmen Schuch, Stefanie Seyboth, Marina Uhrig, Anna Vetter, Tobias Wunder (alle Oberkurs C).
Heilerziehungshilfe: Claudia Birkholz, Sebastian Fertig, Meike Freimann, Siegrid Hihn, Ute Huwer, Sabrina Kraus, Ninia Martin Antoranz, Silke Schuller, Ellen Seidler, Jens Weisbrod, Sharmane Wilson.
Mit einem Preis für hervorragende schulische Leistungen wurden ausgezeichnet:
Heilerziehungspflege: Ute Breunig, Isabell Nagl, Sonja Prus, Lutz Agena, Sabine Wagner-Borner, Barbara Bruder, Martin Butzke, Kathrin Däubel, Brigitte Öschler.
Heilerziehungshilfe: Claudia Birkholz.

06.12.04

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