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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Schwelender Konflikt zwischen Skilift- Pächter und Stadt Beerfelden


Sommerbetrieb, gestern in Beerfelden. Im Vordergrund die zwei Schneekanonen (Foto:Claussen)

(jc) Seit einiger Zeit wuchern bezüglich der Zukunft des Skilifts in Beerfelden wilde Gerüchte. Auf Anfrage des EBERBACH-CHANNEL haben jetzt Bürgermeister Gottfried Görig und auch die Familie des Pächters Rolf Fey Stellung zur derzeitigen Situation genommen.
Der Betreiber möchte im kommenden Winter den Skihang nicht mehr künstlich beschneien. Sollte der Kunstschnee im Winter ausbleiben, dürften die Tage des Liftes gezählt sein, da sich der Betrieb, wie an anderen Standorten im Odenwald auch, durch das zwangsläufige Ausbleiben einiger tausend Wintersportler pro Saison finanziell nicht mehr darstellen lassen dürfte. Erst vor kurzem wurde zwar der Gebrauchswert des Liftes mit einer Sommernutzungsmöglichkeit für eine neue Mountainbike- Downhillstrecke aufgewertet, was die Umsatzeinbußen aber sicher nicht kompensieren kann.
Seitens der Pächterfamilie ärgert man sich über die Haltung der Stadt Beerfelden. Man habe vor kurzem am Hang mit großem Aufwand einen weiteren Lift und eine neue Flutlichtanlage installiert. Auch in die Wasserversorgung für die Beschneiungsanlage sei erheblich investiert worden. Von der Stadt erwarte man deshalb Entgegenkommen um den Weiterbetrieb mit den vorhandenen Schneekanonen zu ermöglichen. Nicht zuletzt profitiere die ganze Region von der touristischen Einrichtung und ohne die künstliche Beschneiung blieben auch in der Umgebung die Gäste weg. Gerüchte, der Lift sei defekt, oder müsse gar abgebaut werden, entkräftigte die Gattin des Pächters gestern aber.
Bürgermeister Görig bestätigte heute Probleme. Er sprach in diesem Zusammenhang von Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Betreiber. Konfliktpunkte seien die sich am Liftkartenverkauf orientierende Pacht und die Weiterberechnung der bei der Stadt Beerfelden vom Versorger in Rechnung gestellten Energiekosten. Trotz mehrfacher Aufforderung sei Fey bisher zu keinem klärenden Gespräch bereit gewesen. Die Stadt lobe aber ausdrücklich sein Engagement am Skihang. Seitens der Pächterfamilie gebe man sich sehr viel Mühe beim Betrieb der Anlage. Keiner wolle dass der Lift geschlossen werden müsse, aber es fehle auf Pächterseite an Kooperationsbereitschaft.


20.09.04

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