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Nachrichten > Kultur und Bildung

Holger Müller-Brandes inszeniert die Zwingenberger Hausoper


"Umgebt ihn, ihr Geister", beschwört Kaspar (Kai-Uwe Fahnert) die bösen Mächte, und wird dabei selbst von Samiel (Holger Ehlers) bedrängt. Rechts Ännchen (Sonja Gerlach) im Marlene-Dietrich-Look, neben ihr Agathe (Kerrie Sheppard). (Fotos:Festspiele)

(hr) (sb) "Den kleinen flachen Hut müssen wir uns merken, der wär’ vielleicht auch was für das Ännchen" überlegt Regisseur Holger Müller-Brandes. Wie bei einer Modenschau probieren die Chorsänger in der Eberbacher Schule eine Auswahl von Kostümen durch. Dabei beäugen sie vorsichtig den Mann, der in diesem Jahr ihre "Hausoper", Carl Maria von Webers "Der Freischütz", bei den Schlossfestspielen Zwingenberg auf die Bühne bringen wird.
Zehn, zwanzig Mal und öfter haben die Frauen und Männer des Festspielchors die Partie auf der Freilichtbühne vor der grandiosen Schloss-Kulisse gesungen. Der freie Opernregisseur Holger Müller-Brandes inszeniert das klassische Werk zum ersten Mal. Am 6. August ist in Zwingenberg Premiere.
Über eine Solistin hatte er vom Opernereignis im Neckar-Odenwald-Kreis gehört und im letzten Jahr eine Aufführung gesehen. Nach einem Gespräch mit dem Künstlerischen Leiter Professor Dr. Friedemann Eichhorn erarbeitete Holger Müller-Brandes seine Freischütz-Konzeption.
Ganz in Schwarz, Weiß und einigen Graustufen kleidete Kostümverantwortliche Barbara Hodapp die Männer und Frauen des Chors. Denn in diesen Farben und dem Stil der 20er Jahre wird Bühnenbildner Swen-Erik Scheuerling die Spielebenen gestalten: "Das wird an die Stummfilm-Optik erinnern".
Ein schräg liegender, weiß gestrichener Baum soll die beiden übereinanderliegenden Bühnenebenen optisch verbinden und zugleich das Naturelement thematisieren. "Vielleicht lassen sich auch Aufnahmen aus der Wolfsschlucht auf die Bühne projizieren", überlegt Müller-Brandes weiter.
Ebenfalls wie in alten Filmen will Müller-Brandes in seinem Freischütz "Tableaus" schaffen: Schöne Massenszenen und großartige Bilder schweben ihm vor. Der gebürtige Bremerhavener hat in den letzten Jahren überwiegend zeitgenössische Stücke auf die Bühne gebracht. Mit dem "Freischütz" möchte er sich nun wieder dem klassischen Repertoire zuwenden. Die romantische Oper unter freiem Himmel und noch dazu in unmittelbarer Nähe zum Wald zu inszenieren, ist für Holger Müller-Brandes "geradezu ideal". Das Schloss wird eine "tolle Kulisse" abgeben, ist er sicher.
Keinesfalls soll die erste deutsche Oper in seiner Interpretation lächerlich gemacht oder gar "denunziert" werden. Die zeitlos aktuelle "Freischütz"-Thematik der Versuchung und Schuld will Müller-Brandes emotional nachvollziehbar machen.
Trotzdem wird die Zwingenberger Hausoper auch in diesem Jahr in neuem Gewand erscheinen: Müller-Brandes gibt der Figur des Samiel eine besondere Funktion. Wie eine Klammer wird der Böse, der sonst nur als Stimme präsent ist, das Stück zusammenhalten. Schon vor der Ouvertüre betritt er die Bühne – ganz wie im ursprünglichen Text von Friedrich Kind.
Die Dialoge in der manchmal unfreiwillig komischen ältlichen Sprache hat Müller-Brandes stark zusammengestrichen. Stattdessen baut er kurze Texte deutscher Autoren ein. Eichendorff, Lasker-Schüler und andere kommen an ungewohnter Stelle zu Wort.

Der "Freischütz" hat am Freitag. 6. August, um 20 Uhr Premiere. Es folgen noch zwei Aufführungen am 13. und 21. August. Als Solisten agieren Kerrie Sheppard (Agathe), Christina Aderhold (Ännchen), Rainer Gilsdorf (Max) und Kai-Uwe Fahnert (Kaspar), sowie Mario Klein (Eremit), Hans Josef Overmann (Ottokar), Friedhelm Brill als Kuno und Markus Seimel als Kilian, begleitet von Chor und Orchester der Schlossfestspiele Zwingenberg. Die musikalische Leitung hat Jürgen Weisser.
Weitere Informationen über das Festspielprogramm sind dem Faltblatt zu entnehmen, das in vielen Geschäften und Verkehrsämtern in der Region ausliegt. Näheres ist auch auf der Website der Festspiele nachzulesen (s.u.).
Karten für die Schlossfestspiele gibt es im Festspielbüro in Zwingenberg, Telefon (06263) 771, Fax (06263) 429871. Auch über die Website oder per E-Mail können Karten bestellt werden.

E-Mail-Kontakt: info@schlossfestspiele-zwingenberg.de

Infos im Internet:
www.schlossfestspiele-zwingenberg.de


04.08.04

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