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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Saisonale Einflüsse und Konjunkturschwäche bestimmen das Geschehen

(jc) (aa) Im Juli 2004 haben hauptsächlich saisonale Einflüsse aber auch die schwache Konjunktur den Arbeitsmarkt in der Region Heidelberg bestimmt. Der Kündigungstermin 30. Juni und die Beendigung der Ausbildung in Schulen und Betrieben führten zu einem spürbaren Anstieg der Erwerbslosigkeit. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Unternehmen mit Blick auf die Haupturlaubs- und Ferienzeit mit Personaleinstellungen ohnehin zurückhalten. Die fehlende wirtschaftliche Dynamik hat diese Entwicklung noch verstärkt. Im Laufe des Monats Juli mussten sich 2.975 Männer und Frauen neu arbeitslos melden, 970 mehr als im Juni. Davon waren 1.430 Bewerber zuvor erwerbstätig (450 mehr als im Juni) und 605 Personen (385 mehr als im Juni) fanden nach Abschluss einer Ausbildung nicht sofort eine Stelle oder wurden vom Ausbildungsbetrieb nicht übernommen. Dagegen konnten lediglich 2.155 Bewerber - annähernd die gleich Zahl wie im Vormonat - die Arbeitslosigkeit beenden, überwiegend durch Aufnahme einer Beschäftigung, aber auch durch Eintritt in den Ruhestand, Besuch einer Weiterbildung und anderes mehr. Per Saldo erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen bis zum Monatsende um 820 auf 14.410. Die Arbeitslosenquote, gemessen an allen Erwerbspersonen, stieg von 6,3 auf 6,7 Prozent. Die zahlreichen Arbeitslosmeldungen nach Ausbildung hatten zur Folge, dass die Jugendarbeitslosigkeit überdurchschnittlich anstieg. So erhöhte sich die Arbeitslosenquote der Jüngeren unter 25 Jahren von 5,7 Prozent auf 7,1 Prozent. Betriebe und Behörden suchten in den zurückliegenden vier Wochen über die Heidelberger Agentur 745 neue Mitarbeiter. Ende des Monats waren 1.430 offene Stellen gemeldet, 105 weniger als im Juni. Die Zahl der Kurzarbeiter hat sich kaum verändert. Betroffen waren 435 Beschäftigte, 20 weniger als vor vier Wochen. Die Arbeitsausfälle konzentrierten sich in der Baubranche mit 90 Kurzarbeitern, im Maschinenbau mit 65 und im Bereich Elektrotechnik mit 50 Kurzarbeitern.
In Eberbach ist die Arbeitslosigkeit im Juli um 11 auf 748 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 27 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, betrug im Juli 7,7 %. Vor einem Jahr hatte sich die Quote auf 8,0 % belaufen. Im Juli meldeten sich 93 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 29 Personen oder 24 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 80 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 9 oder 13 Prozent mehr als vor Jahresfrist. In der Geschäftsstelle Eberbach waren im Juli 19 Stellenangebote registriert, gegenüber Juni ist das ein Plus von einer Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr gab es sechs Stellen weniger.

04.08.04

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