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Nachrichten > Kultur und Bildung

Zertifizierte Qualität und Sparzwang

(hr) (ew) Vorgestern fand in Eberbach die diesjährige Mitgliederversammlung der Volkshochschule Eberbach-Neckargemünd e.V. (VHS) statt. Den Vorsitz führte Bürgermeister Bernhard Martin.
Die VHS konnte das Jahr, so deren Leiter Erol Weiß, vor Abschreibungen mit einem Plus von 1.241 Euro abschließen. Nach Abschreibungen allerdings ergab sich ein Fehlbetrag von rund 19.250 Euro. Die Bilanz wies ein Anlagevermögen von 17.309 Euro aus. Der Deckungsbeitrag ging erstmals in der Ära Weiß zurück und lag "nur noch" bei 132.728 Euro. Er hielt sich damit auf dem Stand von 2001. Der leichte Rückgang ergab sich zum einen daraus, dass die Teilnehmenden vermehrt preisgünstigere Kurse belegten und zum anderen, dass mehr Kurse bei gleichbleibenden Teilnehmerzahlen stattfanden, was zu höheren Honorarausgaben. Der Anteil der Eigenfinanzierung der VHS ist dennoch konstant auf sehr hohem Niveau und liegt bei 64,4 Prozent. Der Anteil der Gemeindezuschüsse am Haushalt entspricht 31,58 Prozent, und der Anteil des Landeszuschusses lag bei 6,34 Prozent.
Im Jahr 2003 konnten 630 Kurse (25 mehr als im Vorjahr) mit 10.237 Unterrichtseinheiten (26 weniger als 2002) und 5.704 Teilnehmenden (53 weniger als im Vorjahr) verzeichnet werden. Außerdem fanden 16 Einzelveranstaltungen (Vorträge, Diavorträge, Theaterveranstaltungen zum Teil in Kooperation mit anderen Einrichtungen) mit 1.373 Besuchern, eine Exkursion mit acht Teilnehmenden und eine Ausstellung mit 600 Besuchern statt.
Die VHS visiert mit ihrem Projekt "Profirm" die Zielgruppe der Firmen an und kann erste Erfolge präsentieren. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Schulungen für weltweit agierende Unternehmen durchgeführt. Hinzu kamen drei Schulungen für ein Kreditinstitut und im Sommer 2004 werden zwei Schulungen für die Stadtverwaltung Eberbach folgen.
Ein von SWR 4 groß angelegtes Projekt "Mit Gießbert ins Internet" wird mit den Volkshochschulen in Baden-Württemberg als alleinigem Kooperationspartner für die Schulungen durchgeführt. Hier wird eine Zielgruppe anvisiert, die bislang noch kaum Veranstaltungen bei Volkshochschulen besucht hat.
Das erste Qualitätsentwicklungsprojekt (Verbesserung der internen Kommunikation mit sieben Teilprojekten) wurde erfolgreich abgeschlossen. Die VHS erhielt im Juni die Zertifizierung nach EFQM, von der künftig auch die Zuschussvergabe des Landes und die Zuweisung von Auftragsmaßnahmen der Arbeitsagenturen abhängig gemacht werden sollen.
Die VHS Eberbach-Neckargemünd bewegt sich auch im Netzwerk der Volkshochschulen der Region federführend, etwa im "Verbund berufliche Bildung" oder bei der Kursleiterfortbildung.
Die guten Nachrichten von der qualitätsvollen und innovativen Arbeit der VHS wurden allerdings getrübt von der Notwendigkeit einschneidender Sparmaßnahmen. Die Mitgliedsgemeinden sehen sich nicht mehr in der Lage, die VHS im selben Maße finanziell zu unterstützen wie in den vergangenen Jahren. Der Mitgliedsbeitrag wird in zwei Jahres-Schritten insgesamt um 10 Prozent gekürzt werden und die Kosten für die Aufwandsentschädigung für Außenstellenleiterinnen und Außenstellenleiter, die bislang von den Mitgliedsgemeinden bezahlt wurden, muss nun die VHS selbst erwirtschaften.
Die Kürzungen versucht die VHS durch Einsparungen bei den Sach- und Personalkosten zu schultern. Langfristig sei, so der VHS-Leiter, durch solche einschneidenden Maßnahmen allerdings die Qualität der Einrichtung gefährdet. Auch die Teilnehmenden werden ab dem Herbstsemester ihren Beitrag leisten und eine Erhöhung der Kursgebühren in Kauf nehmen müssen. Ab 2005 wird die VHS dann eine - außerordentlich hohe - Eigenfinanzierung von 70 Prozent erreicht haben. Erol Weiß wies darauf hin, dass langfristig eine solch hohe Eigenfinanzierung eine VHS zugrunde richten kann. Er stützt sich hier auch auf Aussagen des Verbandsdirektors. Der Vorsitzende for-mulierte denn auch vorsichtig, dass die VHS wieder mehr Zuwendungen erhielte sobald die Zeiten besser würden.
Die Mitglieder bedankten sich beim VHS-Team für die Fähigkeit, in finanziell schwierigen Zeiten immer wieder kreative Lösungen zu finden und so dazu beizutragen, die Einrichtung zu sichern. Die Jahresrechnung und die Bilanz 2003 sowie der Wirtschaftsplan wurden einstimmig festgestellt und der Vorstand ebenso einstimmig entlastet.
Zweites wichtiges Thema neben den Sparzwängen war der Austritt der Mitgliedsgemeinde Bammental, der zum 31. Dezember 2004 wirksam wird. Unter Berücksichtigung der neuen Sachlage (Einsparungen und Zuschusskürzungen) gehen die Mitglieder davon aus, dass es Bammental nicht schwer fallen kann, die Kündigung zurück zu nehmen, zumal sie vor einem Jahr nur mit äußerst knapper Mehrheit von einer Stimme ausgesprochen worden war. Die Einsparungen und das Argument des Solidaritätsprinzips sollten hierfür ausreichen. Der Vorstandsvorsitzende bat die Bürgermeisterkollegen und Gemeinderäte, sich bei Bürgermeister Vogel und bei den Gemeinderäten von Bammental für eine Rücknahme der Kündigung einzusetzen.

21.07.04

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