WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Jobangebot

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
19.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Bürgermeister in Erklärungsnot- Feuerwehrkommandant fühlt sich ausgegrenzt


Beim Ortstermin in Allemühl erläuterte Bürgermeister Schilling dem Gemeinderat die Baupläne für das neue Feuerwehrgerätehaus, der den Bau später wegen der nicht erklärbaren Kostensteigerung ablehnte. (Foto: Böhm)

(ub) Vorerst ist der Um- und Neubau für das Allemühler Feuerwehrgerätehaus vom Tisch. Mit fünf Neinstimmen und sechs Enthaltungen wurde der Um- und Neubau bei vier Ja-Stimmen zunächst auf Eis gelegt. Die erste Schönbrunner Gemeinderatssitzung nach den Kommunalwahlen hatte es in sich. Mit den bisherigen Gemeinderatsmitgliedern traf sich Bürgermeister Roland Schilling zu einer halbstündigen Besichtigung vor dem geplanten neuen Feuerwehrgerätehaus in Allemühl. Vor Ort wollte er anhand des mitgebrachten Bauplanes die weitere Vorgehensweise festlegen. Nach seinen Angaben handelte es sich in Allemühl um eine nichtöffentliche Sitzung. Aus diesem Grund hatte er auch den Allemühler Abteilungskommandanten Friedbert Heiß nicht zur Begehung eingeladen.
In der späteren Bürgerfragezeit zeigte Heiß sich maßlos enttäuscht über diese Ausgrenzung, das Abstimmungsergebnis und über die hohe Zahl der Enthaltungen. Für ihn sei unverständlich, weshalb man ihn zu diesem Ortstermin nicht eingeladen habe. Seine 15 Mann starke Allemühler Wehr habe für den Abbruch des Gebäudes bereits über 100 freiwillige Stunden geleistet. Heiß forderte Schilling auf, realistische Kosten zu liefern.
Nach dem Aushub für die geplante Teilunterkellerung unterhalb der Garage und im Fundamentbereich, der Herstellung der Gebäudeanschlüsse sowie der Böschungssicherung im Bereich des Bachufers sollte demnächst der Rohbau durch eine Fachfirma erstellt werden.
Am 10. Oktober hatte der Gemeinderat die Gesamtausgaben für den Um- und Neubau bereits in nichtöffentlicher Sitzung auf 210.000 Euro gedeckelt und die Eigenleistungen der Feuerwehr auf mindestens 10% festgelegt. Nach der aktuellen Kostenberechnung soll das Feuerwehrgerätehaus jetzt insgesamt 326.000 Euro kosten. In diesen Kosten sind 176.963,93 Euro für bis Ende 2004 bewilligte Fördermittel eingerechnet. Die Statik wurde an das Ingenieurbüro Moray und die Prüfstatik an Dipl. Ing. Dr. Dickerhoff aus Mannheim vergeben.
"Erhebliches Bauchweh" hatte Gemeinderat Hans-Jürgen Heiß (FW)wegen der Finanzierungslücke von über 100.000 Euro , die wegen der angespannten Haushaltslage nicht an die Bürger vermittelbar und auch nicht vom Gemeinderat genehmigt sei. Ärgerlich sei er auch darüber, dass die Vergabe an Bauunternehmer ohne Gemeinderatsbeschluss scheinbar schon festgelegt ist und Schilling dies gegenüber der Feuerwehr auch so erklärt habe.
Für Schilling ist die Finanzierung dieser kommunalen Pflichtaufgabe geklärt. Wegen der bautechnischen Gegebenheiten, der Fachkenntnis, des zeitlichen Ablaufs, den Vorgaben in den Werkplänen und wegen der Gewährleistung könne die Feuerwehr beim reinen Rohbau eigentlich wenig Eigenleistung erbringen. Nachdem öffentliche Fördermittel zur Finanzierung eingesetzt werden, sollen die Beton- und Maurer-, die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten einschließlich der Spenglerarbeiten öffentlich ausgeschrieben werden. Bei den Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten wäre eine Unterstützung durch die Feuerwehr möglich. Den Innenausbau, die Außenanlagen usw. werden weitgehend von der Feuerwehr Allemühl in Eigenleistung vorgenommen, wobei das Material entsprechend der Gewerke eingekauft werden muss. Bis zum Herbst 2004 soll der Rohbau unter Dach und Fach sein. Die Baugrube wird von Martin Heiß ausgehoben, sobald der Baubeginn feststeht. Der Wasser- und Abwasseranschluss für das Grundstück muss vom Bauhof noch neu hergestellt werden, so Schilling.
Nach einigen Erklärungsversuchen zu den Ausschreibungsmodalitäten, der Kostenschätzung und der Kostenberechnung versuchte Schilling, seinem Gemeinderat die Konsequenzen aufzuzeigen. Falls der Gemeinderat -trotz der Bewilligungsbescheide für die Fördermittel - nicht positiv abstimmt, so das Gemeindeoberhaupt, "machen wir in Allemühl die Feuerwehr zu". Nachdem kein weiterer Änderungsantrag in dieser Angelegenheit gestellt wurde, lehnte der Gemeinderat den Um- und Neubau des Feuerwehrgerätehauses zum Preis von 326.000 Euro ab. Resigniert erkundigte sich Schilling beim Gemeinderat, wie weiter verfahren werden soll. Nach längerem Schweigen wurde der nächste Tagungsordnungspunkt beraten.

26.06.04

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2004 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Hils & Zöller

Catalent

Werben im EBERBACH-CHANNEL