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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Probleme im Tiefbau trotz hartem Preiskampf bisher durchgestanden


Die neue Lagerhalle bei HLT und die Situation auf dem Tiefbau-Sektor standen im Mittelpunkt eines Betriebsbesuches von SPD-Mandatsträgern bei der Neckargeracher Firma HLT. Geschäftsführer Hans Lauber und Lagerverwalter Klaus-Jürgen Hansmann erläuterten MdL Gerd Teßmer, Kreisrat Norbert Bienek und Neckargeracher Mandatsträgern die Funktion der nach 10 Jahren dauernden Genehmigungsproblemen gebauten Werk- und Lagerhalle im Seebachtal. (Foto:privat)

(tb) (rt) Die nach zehnjährigem Ringen mit den Genehmigungsbehörden nun fertiggestellte Lagerhalle stand im Mittelpunkt beim Besuchsprogramm einer SPD-Delegation von Kreisräten, Gemeinderäten und Kandidatinnen und Kandidaten bei der Neckargeracher Baufirma HLT. Geschäftsführer Hans Lauber hieß den SPD-Landtagsabgeordneten und Kreisrat Gerd Teßmer, Kreisrat Norbert Bienek, die Kreistagskandidaten Ute Nowatschka und Helmut Fromm und Neckargeracher Kommunalpolitiker willkommen. Er stellte seinen 120 Beschäftigte umfassenden Betrieb vor, der nicht nur tarifgerechte Löhne zahle, sondern schon immer ausbilde. So seien derzeit acht Auszubildende bei HLT. Das Büro werde von Caroline Lauber-Wirth und Jürgen Straßburger geführt, das Lager unterstehe Klaus-Jürgen Hannsmann. Hans Lauber dankte im Rahmen der Vorstellung seiner Firmenphilosophie ausdrücklich Gerd Teßmer und Karl-Heinz Feist für die tatkräftige Unterstützung bei der Durchsetzung der Hallenbaufreigabe. Hans Lauber, selbst lange Jahre im Gemeinderat, lobte auch das Engagement von Helmut Fromm, Karlheinz Feist, Renate Gröhl, Volker Drotleff, Jens Kloos, Detlef Kuschitka, Dieter Herbert, Kai Stigmann und Siegrun Sigmund, dass sie sich für eine Kandidatur für ein Kommunalwahlamt zur Verfügung stellten. Das sei heute nicht mehr selbstverständlich, dass sich jemand überhaupt für andere einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen bereit sei.

Im Hinblick auf die bevorstehende Europawahl wurde die Bedeutung des im Mai größer gewordenen Europas für die Baubranche von Helmut Sperling angesprochen. "Wer Preise ehrlich kalkuliert und mit heimischen Kräften arbeitet, kann bei entsprechendem Einsatz durchaus mithalten", betonte Hans Lauber. Er habe keine Angst vor Europa, wohl aber vor Konkurrenten, die mit nicht angemeldeten Kräften das Preisgefüge durcheinander brächten. Der Geschäftsführer akzeptierte auch, auf eine entsprechende Frage von MdL Gerd Teßmer, dass der Bund durch den BGS vermehrt Baustellenkontrollen durchführe. Kreisrat Norbert Bienek fragte nach Aufträgen heimischer Gemeinden und des Kreises. Hiervon allein könne er nicht leben, meinte Hans Lauber und zeigte auf, dass das HLT-Einsatzgebiet von Miltenberg bis Waghäusel, von Heilbronn bis Weinheim reiche.
Auf die Frage von Helmut Fromm, Ute Nowatschka und Karlheinz Feist nach Auusbildung im gewerblichen und kaufmännischen Bereich wurde deutlich gemacht, dass im kaufmännischen Bereich nur noch selten Neueinstellungen erfolgten, die gewerblichen Auszubildende aber weitgehend auch übernommen würden. Auch habe sich die Ausbildung immer wieder geändert. So sei etwa mit dem Geräteführer ein völlig neuer Ausbildungsberuf entstanden.
Diskutiert wurde auch, wieweit bei entsprechenden Vorgaben bei der Vergabe heimische Betriebe bevorzugt zu berücksichtigen seien, müsse doch der billigste Bieter auch für Qualitätsstandards gerade stehen. Hans Lauber wies auch auf den hohen Technisierungsgrad im Baugewerbe hin, der eben auch gut ausgebildete Mitarbeiter erforderlich mache. Karlheinz Feist wies hierbei auf die geringe Fluktuation bei HLT hin, der für diesen Betrieb spreche. MdL Gerd Teßmer ging auch noch auf die Ausbildungsabgabe ein, die im Baugewerbe schon seit längerem Bestandteil des Tarifs sei. Im Baugewerbe nehme man seine Ausbildungsverpflichtung in hohem Maße freiwillig wahr, was leider nicht für alle Branchen zutreffe.
Diskutiert wurde auch, inwieweit heutige Umweltauflagen den Baubereich veränderten. Neue Materialien und entsprechende Verarbeitung mache heute eine weniger versiegelte Landschaft auch bei enger Bebauung durchaus möglich.
Mit dem Dank an die offen geführte Aussprache und einem Gruß von der Gemeinde durch den 2. Bürgermeister-Stellvertreter und SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Helmut Fromm schloss der SPD-Firmenbesuch bei HLT in Neckargerach ab.

30.05.04

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