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Nachrichten > Kultur und Bildung

Schattentheater mit Orgelbegleitung bei der Vernissage in der Michaelskirche


Eine Sequenz aus "Creation–Dream". V.l. Pfarrer Ekkehard Leytz, Martin Fuchs, Mehrdad Zaeri und Achim Plagge. (Fotos:Wörner)

(tw) Mit "Creation - Dream", einer Schattentheaterimprovisation, wurde gestern Abend in der Michaelskirche die Ausstellung des Künstlers Mehrdad Zaeri "Visionen - Bilder zum Alten Testament" eröffnet. In der Einführung, die Pfarrer Ekkehard Leytz als Gespräch mit den beteiligten Künstlern gestaltete, erfuhren die zahlreichen Gäste mehr über den ausstellenden Künstler und sein Schaffen. "Mehrdad", der seit 18 Jahren in Deutschland lebt, war wie er erzählte im iranischen Isfahan mit Geschichten aus dem Alten Testament aufgewachsen. Diese Geschichten sind durchaus auch Elemente der Islamischen Kultur und Religion. Nach einer Auftragsarbeit mit 20 Bildern zum Neuen Testament, das er sich erst erschließen musste, für eine Kirche in Norddeutschland sei er auf die Idee gekommen sich für einige Arbeiten von Geschichten aus seiner Jugend über das Alte Testament inspirieren zu lassen. Nach der Technik in der seine Arbeiten entstehen gefragt, erklärte der Künstler, er habe sich vor zwölf Jahren von Öl- und Aquarelltechniken getrennt. Seither arbeite er mit Papier, Bleistift, Tusche, Copic-Stiften und sehe sich auch als Zeichner und Grafiker. "Mehrdads" Nähe zu Eberbach begründet sich unter anderem in seiner Mitarbeit beim Fex-Theater Eberbach wie Martin Fuchs erzählte. Man habe sich vor einigen Jahren beim Figurentheater "Marinaua" in Heidelberg kennen gelernt und seither immer wieder zusammen gearbeitet.
"Creation-Dream" ist ein gemeinsames Projekt von Martin Fuchs vom Fex-Theater Eberbach mit Mehrdad. In einer folgenden 15-minütigen Schattenspielimprovisation traten die beiden Künstler in einen "stillen Dialog" mit den ausgestellten Bildern. Ein Novum hierbei war die Begleitung mit Live-Musik. Bezirkskantor Achim Plagge untermalte die zum Teil atemberaubenden aber auch ruhigen "Bilder" und "Szenen" sehr einfühlsam auf der Orgel. Das so entstandene Gesamtkunstwerk erntete Beifallsstürme bei den Gästen.
Bei einem Glas Sekt konnte man sich im Anschluss die Bilder noch einmal in aller Ruhe ansehen und der Aufforderung von Pfarrer Leytz folgen, die Geschichten hinter den Bildern näher zu ergründen.

Die Ausstellung ist bis 27.Juni in der Michaelskirche zu sehen. Öffnungszeiten täglich von 10 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 16.30 Uhr (außer Samstagnachmittag).

Infos im Internet:
www.mehrdad-art.de


23.05.04

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