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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Senioren und Jugendliche verbrachten einen spannenden gemeinsamen Nachmittag


Seelsorger Andreas Bohnert beim gemeinsamen Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus. Kaffee, Kuchen und gute "Unterhaltung" gab es im Anschluss . Seelsorger Rudi Kößler (l.), Bürgermeister Bernhard Martin und Andreas Bohnert mit Seniorinnen und Jugendlichen an der Kaffeetafel. (Fotos:privat)

(tw) (ab) "Lasst uns doch diesmal beim Seniorennachmittag unter diesem Thema das Gespräch mit Jugendlichen suchen!", war der Wunsch der "Alten" im Vorbereitungskreis. Diese Idee brachte diesmal einen besonderen Flair und eine noch aufgelockertere Atmosphäre in diesen Nachmittag, der nicht nur beim Abschied auch auf den Gesichtern, in den Augen und in den Worten aller jungen und älteren Gäste abzulesen war. "Endlich mal was anderes! Solche Begegnungen miteinander sollten häufiger stattfinden!" war nur eine der zahlreichen Dankesworte.
"Alle wollten gleichzeitig von ihrem Leben, dem Krieg, der Flucht und anderen Erlebnissen erzählen an den Tischen, an denen wir saßen, so froh waren die Älteren von uns Jungen gefragt zu werden. Und dann befragten Sie auch uns nach Schule und Beruf." berichteten die anwesenden Jugendlichen, die aus dem Kreis der diesjährige Firmlinge und dem bestehenden Jugendgottesdienstteam eingeladen waren. "Deren Interesse an uns hat auch unseres an ihnen geweckt.", - diese Zusammenfassung gilt wohl für beide Seiten.
"Sag nicht, ich bin zu alt!" – das Leit -Motiv des Nachmittags, - hatten das Vorbereitungsteam, bestehend aus MitarbeiterInnen der bestehenden Seniorenkreise, Altenwerke, der Seniorenwohnanlage, Alten- und Pflegeheime Eberbachs und der Sozialstation, unter der Leitung der Alten(-heim-)–Seelsorger Rudi Kößler und Andreas Bohnert ausgesucht.Unterstütz wurde der Kreis diesmal auch durch einige Firmlinge, die unter Leitung von Gertraud Springer nicht nur beim Richten, Gestalten und Aufräumen halfen - vielmehr formulierten sie gemeinsam zum Thema auch viele Fragen, was sie von älteren Menschen und deren früheren Leben wissen wollten, aber auch, womit sie mit diesen ihre Schwierigkeiten haben. Dies wurde dem Vorbereitungskreis ein wertvolle Hilfe, um daraus zu Beginn des Nachmittag im Gottesdienst mit einem Anspiel von Jugendlichen und SeniorInnen das Thema zu entfalten: z.T. provozierende Fragen der Jugendlichen im Wechsel mit Antworten und Gegenfragen der "Alten".
In der Predigt entfaltete diesmal Seelsorger Andreas Bohnert das Thema weiter mit Schlaglichtern aus gesellschaftspolitischer Sicht "Alte als sperrige Altlasten, deren langsames Sterben zu teuer ist", mahnenden Worten der Bischöfe im Rahmen der "Woche des Lebens" und positiven Erlebnissen bei wirklich offener und interessierter Begegnung (über den Graben) zwischen den Generationen hinweg.
"Sag nicht ich bin zu jung oder zu alt!" - Andreas Bohnert verdeutlichte an Hand der zu Grunde liegenden Bibelstelle aus dem Buch des Propheten Jeremia, dass Gott mit einer solchen Aufforderung Menschen, ob alt oder jung, nicht allein lässt, herausfordert oder überfordert. Vielmehr spricht er seinen Wert zu und stellt sich schützend und fördernd zu jedem, der sich ihm gläubig überlässt, so dass daraus ruhige Gelassenheit und ein Dien- Mut für andere erwachsen kann. Dafür gibt Gott die Stärke und Kraft, um nicht mehr nur die eigene Meinungen und Erfahrungen zu predigen, sondern Seine Worte zu verkünden.
"Sag nicht, ich bin zu alt – oder zu jung!", - darin spiegeln sich die ähnlichen Erfahrungen der Jugend und Senioren, mit denen sie bei Seite geschoben werden sollen und gegen die sich beide immer wieder wehren müssen.Dass im Gottesdienst nicht nur provozierend die Gegensätze und Schwierigkeiten betont oder beschönigt wurden, sondern Unterschiede stehen bleiben konnten und der Wert jeder "Lebensstufe" betont wurde, gab sicher den Anstoß, dass bei der anschließenden Kaffee und Kuchen die Gespräche so angeregt und interessiert verliefen.
Bürgermeister Martin musste mit seinem Grußwort die Tischgespräche regelrecht unterbrechen, um an Hand des Eberbacher Geschichtsblattes zu erläutern, dass erst seit ca. 50 Jahren überhaupt eine Altenbetreuung sich entwickelte. Er verdeutlichte dies an Hand der mühsamen und dornenreichen Suche nach einem geeigneten Platz, doch letztlich durch den evangelischen Pfarrer Moldenke glücklich "gefügten" und gelungenen Standort im Zentrum Eberbachs. Somit ermutigte auch er zum Fortführen dieses Seniorennachmittags, um miteinander im Kontakt und Gespräch zu bleiben.
Die Kollekte des Gottesdienstes für die Arbeit der bestehenden Seniorenkreise und Altenwerke kann in dieser Richtung sicher auch konkrete Begegnungsmöglichkeiten schaffen.
Getrübt wurde dieser Nachmittag nur durch den plötzlichen Tod der Pflegdienstleiterin des Dr. Schmeißer–Stiftes, Angelika Prinz, wenige Tage zuvor, die diesen und den letztjährigen Seniorennachmittag mit Rat und Tat bestens unterstütze. Ihr und ihrer Familie wurde im Gottesdienst gedacht und für sie gebetet.
Auf diesem Hintergrund war es umso bedeutsamer, dass nach Sketch- und Liedeinlagen der Nachmittag mit einem Dank- und Segenslied beendet wurde und der Hoffnung sich beim Kreisseniorentag am 14. Oktober in Eberbach und beim nächstjährigen Seniorennachmittag wiederzusehen.

30.04.04

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