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Ergebnis stellt Spielverlauf auf den Kopf

(jc) (fw) Das eigene Unvermögen in der Chancenverwertung war die Hauptursache für die gestrige 2:3-Niederlage des SV Moosbrunn im Heimspiel gegen die DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal 2.
Hinzukam eine schwache Leistung des Schiedsrichters, der auf beiden Seiten viele fragwürdige Entscheidungen fällte, insgesamt etwas überfordert wirkte, und so maßgeblichen Anteil an einer verrückten Begegnung hatte.
Bereits nach wenigen Minuten traf Heckmann für die Gastgeber regulär ins Schwarze, der Referee jedoch sah eine Abseitsstellung und ließ den Treffer nicht gelten.
In der zwölften Minute fiel dann tatsächlich die Moosbrunner Führung. Ein gefühlvoller Freistoß von Sebastian Herre aus halbrechter Position in den gegnerischen Strafraum getreten, verlängerte Christian Schätzle mit dem Kopf unhaltbar ins Netz.
Doch die Freude hielt nicht lange an. Im direkten Gegenzug kassierte der SVM den Ausgleich. Die Moosbrunner Abwehr war nicht ganz auf der Höhe, ein satter Schuss von der Strafraumgrenze durch Marco Bornschlägel passte genau.
Damit nicht genug. Zwei Minuten im Anschluss kam es bereits zur Gästeführung. Ein flacher Pass nach Vorne auf dem klar im Abseits stehenden Jonas Schönsee, der zum 1:2 einschoss (15.). Die anschließenden Proteste der SV-Spieler brachten natürlich nichts ein.
Nach kurzer Schockphase aufgrund des plötzlichen Rückstands, erholte man sich schnell, übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle über die Partie und erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Eine der nun folgenden Möglichkeiten nutzte Torsten Heckmann, nach einem hohen Zuspiel von Saican Aydogmus, zum 2:2. Zuvor übersah der Schiedsrichter jedoch ein Handspiel des Torschützen. (28.).
In der Zweiten Hälfte boten die Moosbrunner ein Spiel auf ein Tor, mit vielen besseren Möglichkeiten und einigen Großchancen, aus denen jedoch kein Kapital geschlagen werden konnte. Ziegelhausen, gegenüber dem Hinspiel mit einer deutlich verjüngten Mannschaft angetreten, kam nur noch selten gefährlich vors Moosbrunner Gehäuse. Meist versuchten es die konterstarken Gäste mit Schüssen aus der zweiten Reihe, doch SV-Keeper Walter musste nur einmal ernsthaft eingreifen.
Förmlich überschlagen haben sich die Ereignisse in den letzten Spielminuten. Zentraler Freistoß 20 Meter vorm Tor der Gäste, Sebsatian Herre führte direkt aus. Sein platzierter Schuss kann vom Torwart noch gerade so zur Ecke abgewehrt werden (88.). Diesem, von Saican Aydogmus getretenen Eckball, folgte ein eindeutiges Handspiel eines Ziegelhausener Defensivspielers, das von jedem, mit Ausnahme des Schiedsrichters, auch als solches erkannt wurde. Statt eines Strafstoßes gab es aber Freistoß für die Gäste, denn auch ein Moosbrunner hatte im Anschluss an das erste Handspiel die Kugel letztendlich mit der Hand ins Netz befördert.
Die Zuschauer, und zugegebenermaßen auch der Moosbrunner Pressewart, diskutierten noch heftig über die gerade beschriebene Szene, als das überraschende 2:3 fiel. Zum Treffer lässt sich nur sagen, dass er durch einen schnellen Konter eingeleitet und von Marco Bornschlägel erzielt wurde (90.).
Der SVM ließ nicht locker. Zumindest ein Punkt sollte es schon werden.
95. Spielminute: Während eines normalen Zweikampfes am Strafraum der DJK, ertönte plötzlich ein Pfiff. Sehr zum Unglauben der Gäste sah der Schiedsrichter hier ein Foulspiel und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Oliver Grocholl legte sich den Ball zurecht, nahm Maß und traf den Pfosten. Der Nachschuss von Aydogmus ging über die Latte.
Das war’s. Ein verrückte Begegnung, dessen Spielverlauf durch das Endergebnis vollkommen auf den Kopf gestellt wurde. Den glücklichen Siegern aus Ziegelhausen war es am Ende egal, sie, und nicht der SVM, konnten alle drei Punkte auf der Haben-Seite verbuchen.

25.03.04

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