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Nachrichten > Kultur und Bildung

Erste Prunksitzung des Club Eulenspiegel in Rockenau


Die "Rockenau-Arena" war voll besetzt. Das Tanzmariechen Ann-Kathrin Wiegel trat trotz Grippe auf. Die Eulensänger des Club Eulenspiegel begeisterten das Publikum. (Fotos: Böhm)

(ub) Fünf Stunden lang prunkte der Club Eulenspiegel in Rockenau in der ersten Sitzung am Samstag Abend. Nach dem Einmarsch des Elferrates begrüßte Präsident Roman Krawczyk sein Narrenvolk. "Bäuerin" Barbara Krawczyk begrüßte auf der Suche nach ihrem Schweinchen befreundete Karnevalsgesellschaften und Politiker "aus allen Parteien, die jetzt vor de Wahle alle widda do hogge". Besonders hatten es ihr die vielen Bürgermeister namens Bernhard Martin, Hermann Bussemer und der Rockenauer Bürgermeister Hans Leistner angetan. Schelmisch begrüßte sie Bussemer mit "Is des net schee, dass se sich heit selwer verdrede därffe?" Tanzmariechen Ann-Kathrin Wiegel glänzte mit einer gekonnten Showeinlage- und das, obwohl sie am Vortag noch 40 Grad Fieber hatte. Jan Dörfer erzählte als Till "Wie des Johr widder war". So "wurd´ den Rentnern was vorgegaukelt, am End´ werde se all verschaukelt. Die S-Bahn fährt nach 0 Uhr nimmer, ihr Leid- es wärd jo immer schlimmer". Die hohe Verschuldung des Eberbacher Stadtsäckels war für ihn auch ein Thema, weil es "wohl selbst verschuldet ist durch versteckeltes Geld im Turnhallenneubau am Itterberg" . Björn Fellhauer überzeugte das Publikum als "Lehrstellensuchender", der sich seinen beruflichen Werdegang als Beamter, Pfarrvikar, Kellner, Friseur, Faschingspräsident und Bademeister vorstellte. Mit einer "Verkaufsveranstaltung der besonderen Art" nahmen "Beraterin" Daniela Schucht und die "Subba Duppar"- Familie mit Carmen Wölke, Maria Friederich und Brigitte Kappes den Verkaufsschlager aller privaten Haushalte auf die Schippe. So war "Flizzi" geeignet, um dem Herrn des Hauses ein Tattoo auf den Bauch zu sprühen und die Raspelreibe "durfte er einmal benutzen, um die Hornhaut an den Füßen wegzuputzen". Im "Naschkätzchen" wird der "Roggemer Kardoffelsalaad" angerichtet, denn "ohne Gefahren kannst du dies 30 Jahre aufbewahren und is dann was davu hie, gibt´s die Subba Duppar - Garantie". Peter Schäffler berichtete über seine Erfolge bei "Der Hungerkur". Die 11 Jahre alten Eulensänger begeisterten mit ihren Liedern wie "Ich kenn´ die Kneipe in unserer Straße" und "Schlank" das Publikum. Dieter Verfürth und Wolfgang Menges (Oltime Duo) zogen mit dem "Rockenauer Party-Sound" die Zuhörer in ihren Bann. Josef Nemeth und Uwe Fellhauer traten als "Bauern aus dem Odenwald" in der "Rockenau-Arena" auf, versuchten sich als Autoren des Buches "Die Odenwälder Bauern lassen die Sau raus!" und als Bierbrauer. Mit "Roggemer Nächte sind lang" auf dem Akkordeon begleitet klang der Abend allmählich aus. "Babett" erinnerte an die After-Work-Party, die am 19. und 20. Juni auf dem Leopoldsplatz mit selbstgemachtem Kartoffelsalat stattfinden soll.
Zwischen den Tanzeinlagen der als Indianer verkleideten Eulenküken, der Eulenkids und der Großen Garde sowie "The Flames" verlieh Ehren-Präsident Harald Bechtold Orden an verdiente Mitglieder und Honoratioren. Die Honoratioren Bernhard Martin, Hermann Bussemer und Hans Leistner wurden mit "wann hatten wir schon mal so viele Bürgermeister auf der Bühne" begrüßt. Orden wurden auch an "König Lungo von Wimmersbach" Bernhard Walter, Urmel- Präsident Joachim Schwab und den Sitzungspräsidenten der KG Kuckuck Ralph Brenneis verliehen. Bürgermeister Martin war "froh, dass ihm Bussemer heute Abend den Vortritt gelassen hat, und bevor ich heute Abend eingespart werde, verleihe ich lieber den "Lachenden Eber"". Sprach´s und verlieh ihn an Jürgen und Roswitha Wagner mit "Rosi kocht frisch, nicht aus der Dosi". Hauptsache es reimt sich! Als einmalige Sache lobte Ralph Brenneis das angedachte gemeinsame Fest aller Karnevalsgesellschaften auf dem Leopoldsplatz , das anlässlich der 777-Jahr-Feier der Stadt Eberbach stattfinden soll.
Die zweite und dritte Prunksitzung findet am 6. und 7. Februar statt.

02.02.04

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