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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Kläranlage: Sparvorschläge laufen ins Leere

(hr) Seit rund einem Jahr sind die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an der Eberbacher Kläranlage im Gange und sorgen im Gemeinderat immer wieder für Wirbel. So auch gestern Abend. Nachdem es bereits im 1.Bauabschnitt zu erheblichen Kostensteigerungen gekommen war, hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr das Ulmer Ingenieur-Büro SAG beauftragt, die bisherige Planung eines anderen Büros zu überprüfen. Das führte zunächst zu einer um rund 1,3 Mio. Euro höheren Kostenschätzung. Daneben hat SAG aber auch eigene Vorschläge zur Optimierung der Planung vorgelegt, die dann "nur" zu einer Kostensteigerung von knapp 600.000 Euro geführt hätten. Sie hatten einen kleinen Schönheitsfehler: Die zuständigen Aufsichtsbehörden hielten die Vorschläge nicht für genehmigungsfähig, vor allem deshalb, weil ihnen aufgrund geringeren Beckenvolumens eine Abwassertemperatur von 12 Grad Celsius an der Einleitungsstelle in den Neckar zu Grunde lag. Gefordert werden für Eberbach aufgrund des hohen Fremdwasseranteils aber 10 Grad Celsius. Auch die Tatsache, dass für alle anderen Kläranlagen im Neckartal nur eine Abkühlung auf 12 Grad vorgeschrieben ist, focht die Genehmigungsbeamten nicht an.
SAG hat die Vorschläge dann nochmals überarbeitet und eine Lösung angeboten, die mit Mehrkosten von rund 800.000 Euro immer noch knapp 500.000 Euro unter der Ursprungsversion läge und die Wasserbehörden vielleicht mittragen könnten - aber eben nur vielleicht.
Hinzu kommt, dass die Finanzknappheit im Land ab 2005 zu neuen - engeren - Förderrichtlinien führt und die Stadt bei einer Neuplanung der Kläranlage bereits zugesicherte Zuschüsse verlieren könnte. Außerdem schätzt die Verwaltung die Kosten für die Ausarbeitung der neuen Plan- und Antragsunterlagen auf rund 350.000 Euro, was die mögliche Einsparung auf magere 140.000 Euro zusammenschrumpfen lässt. "Das macht dann am Gebührenanteil je Kubikmeter Abwasser noch nicht einmal einen Cent aus", rechnete Bürgermeister Bernhard Martin den Räten vor und beantragte, angesichts der unsicheren Förderaussichten auf weitere Optimierungsversuche zu verzichten und auf Grundlage der Ursprungsplanung weiter zu bauen, bei der mit Gesamtkosten von 8,36 Mio. Euro zu rechnen ist.
Der Gemeinderat folgte diesem Vorschlag und beschloss mehrheitlich, dass SAG auf jeden Fall weiter als Controller im Boot bleiben soll. Einzig Stadtrat Marcus Deschner (CDU) enthielt sich der Stimme und stellte die SAG-Vorschläge insgesamt infrage: Er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die nicht genehmigungsfähigen SAG-Vorschlage nur dazu gedient haben könnten, den Controlling-Auftrag zu erhalten.
Christian Jacobi (CDU) betonte, man hätte das ursprüngliche Planungsbüro erneut anhören sollen. Bruno Schmitt (SPD) und Peter Stumpf (AGL) beklagten eine mangelnde Flexibilität und übertriebene Bürokratie bei den Genehmigungsbehörden. Drastische Worte fand Dr.Gerhard Brunn (FWV): "800.000 Euro wurden zum Fenster hinausgeworfen, die der Bürger bezahlen muss". Seiner Meinung nach hätte man das Geld sparen können, wenn man von Anfang an einen Controller eingeschaltet hätte.
Das SAG-Engagement kostet rund 60.000 Euro. Es zahle sich im Rahmen des Controllings aber aus, meinte Bauamtsleiter Manfred Janner.

Frühere Berichte zum Thema:
21.02.2003
21.03.2003
19.07.2003

23.01.04

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