Schnelle unbürokratische Hilfe gefragt

(jc) In Neukaditz bei Dresden sind viele Erdgeschosswohnungen innerhalb einer halben Stunde vollgelaufen. Inzwischen haben alle Familien wieder ein Zuhause, aber die bösen Erinnerungen bleiben. Die Verteilung der Spenden lief schwerfällig und sehr bürokratisch an. Da waren die Menschen froh, die auf direktem Wege schnell einen Betrag als Soforthilfe bekommen konnten. Die Evangelische Laurentiusgemeinde, bei der ein großer Teil des Gemeindebereichs unter Wasser stand, bekam aus Hesseneck von Vereinen, Privatleuten und der Kirchengemeinde Mittel an die Hand und konnte helfen. Der Gesangverein Sängerkranz Schöllenbach hatte die Einnahmen seines Weihnachtkonzerts im Jubiläumsjahr für die Unterstützung der Flutopfer bestimmt. Der Vorsitzende Herbert Ihrig und die Stellvertretende Vorsitzende Gertrud Hallstein überreichten einen Scheck in Höhe von 541,48 Euro an Pfarrer Dieter Borck, der die Verbindung zur Laurentiusgemeinde gesucht hatte.Da noch andere Gemeinden und Privatleute auch auf die Idee gekommen waren, dort direkt zu helfen und Pfarrer Thomas Markert anriefen, kam ein ordentlicher Betrag zusammen. Ein kleiner Ausschuss war schnell gegründet. Man war sich einig, dass man zuerst denen helfen wollte, die besonders schlecht dran waren, alleinerziehenden Müttern und sozial schwachen Familien. Dabei wurde nicht nachgefragt, ob jemand Kirchenmitglied war, es sollte einfach und schnell geholfen werden.

06.01.03

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