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Nachrichten > Kultur und Bildung

Jazz-Tage zogen Gäste von Basel bis Schleswig an


Peter Schneider (l.) und Jörg Safferling setzten musikalische Kontrapunkte. (Foto:Wörner)

(hr) Gestern gingen die ersten Eberbacher Jazz-Tage, und mit ihnen die Armin-Stähle-Ausstellung zur JazzMe-Reihe, zu Ende. Zur Finissage im Kleinen Saal der Stadthalle spielten Peter Schneider (Tasteninstrumente) und Jörg Safferling (Querflöte, Saxofon) experimentelle computerunterstützte Musik. Das Publikum war neugierig, freute sich jedoch auch über die konventionelleren Klänge im zweiten Programmteil.
"I-Book" und "Power-Book" hießen die Musikmaschinen im Laptopformat, welche die technischen Möglichkeiten der Klangerzeugung ins Uferlose erweitern. Safferling konnte Querflöte blasen und das Laptop rechnete in Echtzeit eine zweite Stimme dazu, so dass die Flöte akkordisch erklang, quasi zur "Flötenschalmei" wurde. Oft reichte ein Lufthauch, ein Geräusch der Lippen, um wundersame Geräuscheffekte zu initiieren. Schneider stand ein schwarzer Flügel zur Verfügung, daneben ein Digitalpiano sowie ein Keyboard. Er setzte die Instrumente oft gleichzeitig ein, sei es im fliegenden Wechsel oder gar mit ausgestreckten Armen auf zwei Tastaturen gleichzeitig spielend. Gerne machte er sich den Spaß, auch Safferlings Ansagestimme zu verfremden und war überhaupt emotional voll bei der Sache. In der recht ausgedehnten Studie "Cycles" verdichteten sich minimalistische Motivfetzen zu einem Continuum. Schließlich setzte ein strenger Rhythmus ein, so dass der Klangeindruck zwischen "spielerisch" und "maschinell" pendelte. Eine lustige Spieldosenweise aus niedlichen hohen Klaviertönen begrenzte die "Cycles" dann auf ein versöhnliches Format. Die Nummern eines zweisätzigen Stückes hießen "Schnell" und "Schnell vorbei". Da hier die feste Bindung an ein Metrum durch das Fehlen von Taktschwerpunkten aufgehoben war, wäre die Musik auch als Free-Jazz durchgegangen, doch sind solche Einteilungen Schubladen, auf die man auch verzichten mag. Das Publikum reagierte neugierig, jedoch nicht überschwänglich, so dass die Interpreten in der zweiten Halbzeit auf konventionellere Klänge setzten, die sie natürlich auch beherrschen, da beide fabelhafte Techniker und echte Multitalente sind. "Meine Mutter sagt auch immer, der erste Teil gefällt ihr nicht so gut", scherzte Schneider und gab damit dem Publikum nach.
Dabei sind die experimentierfreudigen Jazzer gegenüber den Jüngern der "E-Musik"-Avandgarde noch in einer vergleichsweise komfortablen Position. Die zahlenmäßige Anhängerschaft eines Stockhausen oder gar Lachenmann lässt sich statistisch kaum noch beziffern. Zu groß ist heutzutage die Sogwirkung des kommerziell Verwertbaren.
So schlossen die 1. Eberbacher Jazz-Tage hochinteressant mit einem wichtigen Kontrapunkt, und Kulturamtsleiter Tobias Soldner konnte eine durchweg positive Bilanz ziehen. Der Besuch aller Veranstaltungen, auch wenn der Nachwuchs aus der Eberbacher Musikschule auf der Bühne stand, war recht ordentlich. Besondere Freude löste der Zuspruch vieler Jugendlicher aus, was wohl auch den günstigen Eintrittspreisen zu verdanken war. "Wir wollten im Jazz etwas Großes wagen und wir sind restlos zufrieden." Durch die bundesweite Werbung kam Eberbach ins Gespräch, die Herkunftsliste der Besucher reichte von Basel bis Schleswig. Neben Dankesadressen an den Gemeinderat sowie die Sponsoren, allen voran die Volksbank Neckartal, wurde das 10-tägige Engagement der Kulturamts-Mitarbeiterinnen Karin Uhrig und Ulla Perbandt-Walter mit viel Applaus gewürdigt. Schließlich ging es an den Verkauf der Stähle-Bilder, doch: Nach den Jazz-Tagen ist vor den Jazz-Tagen. "Im Spätherbst 2003 ist es wieder soweit. Zu 95 Prozent.", versprach Soldner. Viele wünschten sich, dass 100 daraus werden mögen.

13.10.02

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