Drei verdiente Punkte für den VfB

(bro) (josch) Der VfB Eberbach hatte keine Zeit, sich lange über die 1:9-Pleite gegen Neuenheim den Kopf zu zerbrechen. Schon drei Tage später, am vergangenen Mittwoch, stand das Auswärtsspiel beim VfR Walldorf auf dem Spielplan. Die als unangenehm eingeschätzte Aufgabe wurde bravourös gemeistert. Am Ende stand ein 4:2-Sieg zu Buche.

Der VfB ging in allen Mannschaftsteilen unheimlich engagiert zur Sache. In der Defensive war man immer nah am Mann, spielte schnörkellos und war sich nicht zu schade, den Ball mit weitem, befreienden Schlag aus der Gefahrenzone zu befördern. Marc Nötel tat sich hier als schlagsicherer Abwehrrecke hervor und vermaß das Spielfeld in allen Richtungen. Die VfB-Offensive profitierte von den langen Bällen, die gespielt wurden. Hier tat sich besonders Burak Algir hervor, allein schon wegen seiner drei Tore, die er erzielte. Er, die schnellen Marvin Sauer und David von Geiso waren ständige Unruheherde gegenüber den Gastgebern. Der VfR Walldorf schien überrascht, ja sogar überfordert, ob des Auftretens des VfB. Oft konnten sie sich nur mit unsauberen Mitteln zur Wehr setzen, das ihnen außer einigen Gelben Karten aber nichts einbrachte. Allerdings schoss Walldorf in der neunten Minute ein Tor durch Manuel Sailer, das wegen Abseits keine Anerkennung fand. Das gleiche Schicksal ereilte auch ein VfB-Treffer durch von Geiso, auch hier wurde auf Abseits entschieden (15.). Der dritte Versuch funktionierte, glücklicherweise für den VfB durch Algir, der, als alles auf ein Abspiel wartete, sich für eine Einzelaktion entschied, um dadurch das 1:0 für den VfB Eberbach zu erzielen (16.). Die Freude hielt allerdings keine Minute an, im Gegenzug kam der VfR Walldorf durch einen Kopfball von Jan Heck schon zum Ausgleich. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel stellte der VfB bald die Weichen auf Sieg. Algir mit einem Doppelschlag in der 51. und 55. Minute brachte die Eberbacher mit 3:1 in Front. Er hatte auch wenig später das 4:1 auf dem Fuß, scheiterte aber, vielleicht wäre jetzt ein Abspiel sinnvoll gewesen. Das wäre auch sicherlich die endgültige Entscheidung gewesen, so aber gab man den Gastgebern noch einmal eine Chance, die sie auch zu nutzen wussten. Nuri Yüksel erzielte in der 66. Minute den 2:3-Anschlusstreffer, als der VfB einmal von seiner sonst an den Tag gelegten Spielweise abwich. Anstatt das Leder wie zuvor hoch und weit unter Inkaufnahme, dass es auch einmal im angrenzenden Waldstück landen würde, wegzuschlagen, vertändelte man den Ball und verschaffte dem Torschützen dadurch die Einschussmöglichkeit. Aber aus der Bahn ließ sich der VfB durch diesen Gegentreffer nicht werfen. Das Endergebnis wurde in der 76. Minute hergestellt. Ramon Greif lieferte auf der linken Angriffsseite die Vorarbeit, legte quer, und von Geiso traf endlich einmal wieder nach vielen vergeblichen Versuchen zum 4:2.

29.04.16

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