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Nachrichten > Natur und Umwelt

Kinder beobachteten die Bienen und ernteten Honig


Gerald Richter bei seinem Vortrag über die Honigbienen (l.) und Alexander Friedel bei Erklärungen am Bienenstock. (Fotos: privat)

(hr) (ro) Am 2. und 3. August kamen insgesamt 25 Kinder nach Friedrichsdorf, um im Rahmen des Eberbacher Ferienprogramms zwei Tage lang eine Imkerei zu besuchen. Initiator war Rainer
Olbert, der 1. Vorsitzende des Eberbacher Imkervereins. Unterstützt und begleitet wurde die Veranstaltung durch den 2. Vorsitzenden Gerald Richter sowie die Jungimker Tobias Klisa und Alexander Friedel.


An den Lehrtafeln des Deutschen Imkerbundes erklärte Gerald Richter den Kindern wie die Bienen leben, wie man mit ihnen umgeht und welche Arbeiten notwendig sind, um an den kostbaren Honig zu kommen. Für ein 500g Glas müssen von den etwa 10.000 Nektarsammlerinnen insgesamt rund 120.000 Flugkilometer zurückgelegt werden, was einer Strecke entspricht, die dreimal um die Erde reichen würde.
Danach wanderte die Gruppe mit großer Begeisterung bei hochsommerlichem Wetter zu einem nahegelegenen Bienenstand. Hier wurde das zuvor besprochene noch einmal "live" demonstriert. Einige Kinder hatten sogar ihre eigene professionelle Imkerausrüstung mitgebracht. Bei richtigem Verhalten kann man jedoch, was die meisten Imker praktizieren, ohne besondere Schutzkleidung in dem „Gewimmel“ arbeiten. Während die entnommenen vollen Honigwaben in einem Fahrzeug „bienensicher“ nach Hause transportiert wurden, marschierten die Kinder unter Begleitung der Betreuer zu Fuß zur Imkerei. Mit 60 Honigbrötchen wurde zunächst der Hunger gestillt, dann ging es weiter. Bevor der Honig endlich in die Gläser gefüllt werden konnte, waren an den beiden Tagen viele Arbeiten durchzuführen. Doch zuvor musste die große Gruppe aufgeteilt werden, denn so viele Kinder passten nicht auf einmal in den Schleuderraum. Unter einem Zelt, das Schutz vor der Sonne bot, wurde parallel mit den wartenden Kindern gebastelt. Während die eine Gruppe den Honig abfüllte, haben die anderen aus einem weiteren Bienenprodukt, dem Bienenwachs, einige kreative Bienenwachskerzen gestaltet. Mit köstliche Honigwaffeln und erfrischender Honiglimonade wurde dann der Hunger gestillt.
Gestärkt ging es am Nachmittag des zweiten Tags zu einem weiteren Waldbienenstand, and den die Ableger, das sind die Jungvölker für das nächste Jahr, herangezogen werden, während zu Hause das Abschlussessen vorbereitet wurde: knusprige Hahnchen vom Holzkohlegrill. Nicht nur die Kinder, auch viele Eltern nutzten die Gelegenheit einen Blick in einen Bienenstock zu werfen, der eigens zu diesem Anlass im Hof platziert wurde.

Fürs nächste Jahr haben sich jetzt schon einige Eltern mit ihren Kindern angemeldet. Für weitere Fragen zur Imkerei oder zum Imkerverein steht der Veranstalter gerne zur Verfügung (E-Mail s.u.).

E-Mail-Kontakt: Rainer.Olbert@t-online.de

06.08.12

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