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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Dauergenehmigung mit Auflagen für Schnäppchenhalle


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Der Bau- und Umweltausschuss des Eberbacher Gemeinderats sprach sich heute einstimmig für eine unbefristete Genehmigung zum Betrieb eines Einzelhandelsunternehmens in einer ehemaligen Fabrikhalle in der Pleutersbacher Straße aus (unser Bild).

Das Thema war bereits am 13. Oktober auf der Tagesordnung. Damals gab der Ausschuss nur für eine befristete Genehmigung grünes Licht (wir berichteten). Inzwischen haben die Antragsteller die geforderte Sortimentsliste vorgelegt. Diese wurde mit der so genannten "Eberbacher Liste" verglichen, in der Sortimente aufgeführt sind, die für die Innenstadt relevant sind und die Geschäfte im Zentrum schwächen könnten, wenn sie außerhalb angeboten werden. Mit der heute befürworteten Dauergenehmigung der "Schnäppchenhalle" sollen deshalb einige Auflagen verbunden werden. Unter anderem ist der Betrieb nun an die vorgelegte Sortimentsliste gebunden und darf sein Angebot nicht ohne Genehmigung erweitern.

Vertagt wurde der Antrag auf Ausweitung der Betriebszeiten einer Trockenkammer für Holzpaletten im Holdergrund. Der alteingesessene holzverarbeitende Betrieb hat beantragt, die Trockenanlage auch in den Nachtstunden zwischen 22 und 6 Uhr betreiben zu dürfen, um die Trocknung fachgerecht durchführen zu können. Der Ausschuss konnte sich heute noch nicht zwischen dem Bedürfnis der Anwohner nach Nachtruhe und den betrieblichen Interessen der Firma entscheiden. Nach einem Gutachten wird der gesetzlich vorgeschriebene Lärmgrenzwert im Wohngebiet deutlich unterschritten. Man will sich erst vorort einen Eindruck der Lärmentwicklung verschaffen.

Zugestimmt wurde in der Sitzung der wasserrechtlichen Genehmigung zur Querung des Neckars mit einem Kabel der Stadtwerke, das für die Breitbandversorgung des Ortsteils Lindach benötigt wird.
Eine Maschinenbaufirma im Neuen Weg Nord darf nach dem Willen des Ausschusses entlang der Gütschowstraße eine neue Produktionshalle als Anbau an bestehende Gebäude errichten. Die Halle soll rund 36 Meter lang, 18 Meter breit und knapp 7 Meter hoch werden.
Vorgestellt wurden verschiedene Varianten zur Sanierung der talseitigen Abstützung der Straße "Elmele". Der Ausschuss entschied sich mehrheitlich für die Ausführung mit Winkelstützelementen in einem Teilbereich der Straße.

Ob die Kosten der Verlegearbeiten für die "Stolpersteine" zum Gedenken an Nazi-Opfer (wir berichteten) Bestandteil der Spendenaktion waren oder von der Stadt getragen werden müssen, wollte CDU-Stadtrat Marcus Deschner wissen. Die Arbeiten wurden durch städtische Bedienstete durchgeführt. Die Verwaltung konnte die Frage in der Sitzung nicht beantworten und versprach, die Antwort nachzureichen. Stadtrat Karl Braun (CDU) wies darauf hin, dass die neuen Stufen der sanierten Sandsteintreppe neben der Neckarbrücke geschliffen seien und damit vor allem im Winter rutschig werden könnten. Stadtbaumeister Steffen Koch sagte, der Umstand sei der Verwaltung bereits bekannt, versprach aber keine Nachbesserung.

10.11.11

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