Unfallschwerpunkt am Itterstausee wird entschärft

(hr) Auffallend häufig "krachte" es in letzter Zeit auf der Landesstraße 2311 zwischen Eberbach und Gaimühle, und zwar fast immer an der gleichen Stelle: Auf Höhe des Itterstausees verloren viele Autofahrer auf der Fahrt in Richtung Gaimühle in einer Linkskurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug, gerieten ins Schleudern, prallten in die Leitplanken und meist anschließend noch in die bergseitige Böschung. Die Polizei registriert diese Unfallhäufung seit etwa drei Jahren, vor allem bei nasser Fahrbahn. Deshalb wurde dort schon vor einiger Zeit eine Höchstgeschwindigkeit bei Nässe von 50 km/h angeordnet.

Wie Revierleiter Erich Lindenthal von der Polizei in Eberbach heute auf Anfrage mitteilte, hätten die Beamten die Straßenverhältnisse bei Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung mehrfach getestet und sie bei angepasster Fahrweise als gefahrlos eingeschätzt. Die Straßenbauverwaltung habe Griffigkeitstests des Straßenbelags bei Nässe durchgeführt und ebenfalls keine besorgniserregenden Werte gemessen, sagte Matthias Knörzer von der Straßenmeisterei Neckarbischofsheim gegenüber dem EBERBACH-CHANNEL.

Genaue Zahlen über die meist glimpflich verlaufenen Unfälle wollte die Polizeidirektion Heidelberg zwar nicht nennen. Aber offenbar gingen diese trotz Tempobegrenzung kaum zurück. Das könnte darauf hindeuten, dass die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit oft nicht eingehalten wird. Die Ursache könnte aber auch am bisherigen Fahrbahnbelag liegen, der bei Nässe vielleicht doch nicht optimal griffig war.

Deshalb und um schwereren Unfällen in Zukunft vorzubeugen, hat das Land als Träger der Straßenbaulast sich nun entschlossen, den Straßenbelag am Unfallschwerpunkt auszutauschen. Gestern wurde die Fahrbahn abgefräst, und am Montag soll eine neue Deckschicht aus Asphaltfeinbeton aufgebracht werden. Das Land lässt sich die Maßnahme rund 20.000 Euro kosten.

24.10.08

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