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Nachrichten > Kultur und Bildung

Große Welt in kleinem Maßstab


V.l. Hannes Melchinger, Joachim-Albrecht Graf Bülow von Dennewitz, Dr. Wolfgang Weiß und Günter Lipski. (Fotos: Claudia Richter)

(cr) In eine friedliche Welt ohne Kriegsszenen entführt eine Ausstellung im Eberbacher Zinnfigurenkabinett, denn hier im Haspelturm ist zurzeit die Sonderschau "Jenseits von Uniform und Schlachtenlärm" zu sehen.

Gestern kam der Leihgeber dieser Ausstellung, Joachim-Albrecht Graf Bülow von Dennewitz, aus Roßdorf bei Darmstadt nach Eberbach gereist, um seine Figuren vorzustellen. In Zusammenarbeit mit Dr. Wolfgang Weiß, Präsident der Klio (Deutsche Gesellschaft der Freunde und Sammler kunsthistorischer Zinnfiguren e.V.), suchte er im Vorfeld die passenden Exponate aus seiner insgesamt etwa 35.000 Figuren umfassenden Sammlung aus.

Längst vergessene Berufe wie Fassbinder oder Scherenschleifer sind in den Dioramen, verteilt auf zwei Etagen, ebenso zu bewundern wie ein Moment auf dem Nürnburger Christkindelsmarkt um 1880 - festgehalten mit zahlreichen Einzelfiguren. "Wir haben Freude am Detail und machen keine 08/15-Sachen" so der 83-jährige Zinnfigurenfreund Graf Bülow von Dennewitz. Seit 78 Jahren sammle er Zinnfiguren. Manche bemale er selbst, andere wiederum lasse er bemalen, erzählte er. Richtig ins Schwärmen kommt der gebürtige Hallenser, wenn er von den Geschichten erzählt, die in den einzelnen Vitrinen dargestellt werden. So habe er sich für das Thema "Walpurgisnacht" Faust 1 vorgenommen, bevor er seine Figuren in den Schluchten des Hexenberges wirken ließ. Liebenswerte Szenerien sind beispielsweise beim Gesellschaftsgarten im Biedermeier zu erkennen, recht Frivoles in Venedig zu Zeiten Casanovas. Und auch Schinderhannes´ Überfall auf eine Postkutsche um 1800 oder ein Gelage auf der Burg Bruneck sind beeindruckend dargestellt.

Beeindruckend ist auch der Graf selbst, wenn er von seiner Sammelleidenschaft erzählt. So freut er sich, dass er jetzt im Besitz einer Figur aus dem 13. Jahrhundert ist. Aber mit Sammeln und Ausstellungen allein gibt er sich nicht zufrieden. In der Vergangenheit habe er auch Super-8-Filme von Zinnfiguren-Szenarien gedreht, verriet er, wobei nicht die Figuren bewegt wurden. Die Effekte erzielte er unter anderem durch geänderte Blickwinkel und Beleuchtung.

Die Sonderausstellung in Eberbach, zu der es eine Begleitschrift gibt, wurde vom Bürger- und Heimatverein - allen voran Vorsitzender Günter Lipski und Hannes Melchinger - organisiert. Zu sehen ist die Schau noch bis Oktober 2009. Die Öffnungszeiten sind mittwochs und samstags von 15 Uhr bis 17 Uhr, sonntags 14 Uhr bis 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung. Mehr Infos gibt es unter Tel. (06271) 72327.

05.09.08

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