Fantasien, Suiten und Partiten auf der Altzither

(bro) (schl) In einem Solokonzert, 25. Mai, um 17 Uhr in der Ersheimer Kapelle bei Hirschhorn wird Saitenmusik aus dem Barock auf einer neu entwickelten Altzither zu hören sein, - einem Instrument, das der warmen und farbigen Klangrede der Laute in besonderer Weise nahekommt. Der Zauber dieser ebenso komplexen wie kontemplativen Musik führt den Zuhörer auf einen Weg in eine scheinbar verlorene Zeit.

Es werden Transkriptionen von ursprünglich für Barocklaute bzw. Cello komponierten Solo-Fantasien, -Suiten und -Partiten vorgestellt. Neben der monumentalen Suite BWV 1009 von J.S. Bach stehen Werke anderer deutscher Barockkomponisten (D. Kellner, J.B. Hagen und des berühmtesten Lautenisten S.L. Weiss) auf dem Programm. Der "kantable Impuls" aus Italien (den insbesondere die Kompositionen von S.L. Weiss und J.B. Hagen auszeichnen) ließ schon damals einen Wandel des musikalischen Geschmacks erahnen. Weitere Zeugnisse dieser Suche nach Neuem sind Werke italienischer Komponisten: eine für die Zeit typische Partita von G. Brescianello, der ehemals Kapellmeister am Stuttgarter Hof war, und eine melancholisch gefärbte Sonate von G. Zamboni Romano, von welchem nicht sehr viel mehr bekannt ist, als daß er 1718 in Lucca ein Tabulaturmanuskript für Laute veröffentlicht hat.

Rainer Schmidt studierte das Instrument, nach mehrjährigem Privatunterricht bei Gernot Sauter, in Seminaren des deutschen Zithermusikbundes und schließlich an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen mit dem Abschluss des staatlichen Lehrdiploms. Er gab zahlreiche Solokonzerte im In- und Ausland, in den letzten Jahren auch im Duo in der außergewöhnlichen Besetzung Konzertzither und Kirchenorgel u.a. in den Domen von Meldorf, Worms und Soroe (Dänemark).

28.04.08

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