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Nachrichten > Kultur und Bildung

Vergnüglicher Abend mit Theatergruppe „Babbelwasser“


„Der Papschd hot roode Schuh´“. Des Rätsels Lösung sorgte für Verwirrung und bescherte den Zuschauern einen mit Lachsalven gespickten Theaterabend. Die Schauspieltruppe war wieder einmal in Höchstform. (Fotos: Böhm)

(ub) „Lachen ist gesund“ und erheitert die Seelen, versprach Anette Hoidn, Vorsitzende des MGV 1878 „Eintracht“ Schönbrunn in ihrer Ankündigung des Theaterspiels „Mit Schlafsack und Kamillentee“. Die Theatergruppe „Babbelwasser“ gab auch in diesem Jahr ihr Bestes und sorgte für ständige Lachsalven bei den rund 400 Zuschauern in zwei ausverkauften Vorstellungen.
Was mit Hindernissen beginnt, endet meistens erfolgreich. Zunächst musste Bernd Hochgeschwender seine Rolle an Martin Henrich übergeben, der in nur vier Wochen seinen kompletten Text für den eingebildeten Kranken Gottfried Pfennig erlernte. Und die Generalprobe fiel aus, weil Kerstin Straub als seine Gemahlin Olga kurzfristig an einer Stimmbandvereiterung erkrankte. Mit viel Herzblut und Engagement fanden die zwei geplanten Vorstellungen mithilfe eines Head- Sets, das Kerstin Straub stimmlich unterstützte, trotzdem statt. Tanja Kempf und Stefan Schaaf waren als Souffleure hilfreich und die beiden Schauspielerinnen Nicole Klose und Ramona Henrich führten zugleich auch erfolgreich Regie.
Das Lustspiel in drei Akten „Mit Schlafsack und Kamillentee“ von Erfolgsautorin Regina Hösch stellt die menschlichen Schwächen wieder einmal brillant dar, schwächelte aber im Finale des dritten Aktes. Die beiden Freunde Gottfried Pfennig (Martin Henrich) und Oswald Fuchs (Holger Rudolf) haben ihren beiden Frauen Olga Pfennig (Kerstin Straub) und Klothilde Fuchs (Christel Braus) zum 50. Geburtstag eine 14-tägige Luxusreise auf dem Traumschiff AIDA versprochen und sich bislang erfolgreich davor gedrückt. Viel lieber pflegt Gottfried seine eingebildeten Krankheiten zuhause auf dem heimischen Sofa und wird dabei von seinen besten Freunden Oswald (Holger Rudolf), Polizist Franz Fischer (Torsten Heckmann) und seinem Sohn Klaus (Sascha Zimmermann) unterstützt. Die Zugluft ist das größte Gift für Gottfried, denn „do grigg ich glei e Otitis media“. Drum trägt er auch gleichzeitig vier Paar Socken, und das innerste Paar ist rot, denn „des fäderd die Durchbluudung“. Und bei kaltem Wasser „grigg ich´s glei widda an die Bloos“. Statt einem gepflegten Bier unter Freunden trinkt Gottfried lieber seinen Kamillentee. Freund Oswald hat eine gute Idee und wird quicklebendig, als er mit seinem Fernglas „niwwer guggt- an de FKK- Strand“. Gottfried beeindruckt das nicht und so empfiehlt Gottfried „liwwer mit seine roode Sogge uff´m Sofa ligge zu bleiwe und Kamilletee zu saufe“. Die Ehefrauen sind beim aufziehenden Gewitter mit dem Bulldog nach Heidelberg unterwegs. Sohn Klaus stellt fest, dass es „Wasser runna regnet- nix als Wasser“. Trocken stellt Oswald fehlt, „dass er sich gar net erinnern kann, wann´s ledschde Mol Bier geregnet hot“. Ausgestattet mit Ferngläsern stellen die Mannsbilder fest: „Do driwwe laffe se alle nackt rum- jo die spinne- die Allemiehler“ und dass es sich in heimischen Gefilden bessert urlaubt als im Ausland. Lapidar stellt Franz zudem fest : „Überleg mol, mit ner Kiddelscherz kansch dei Alde net uff die AIDA mitnemme“. Neie Kleeder- was des alles koschd!“ Und so versuchen die drei Männer mit List, die Kreuzfahrt auf dem Luxusdampfer zu verhindern und lieber einen Urlaubsort zu finden, „wo ma mit´m Bulldog no fahre kann“. Zunächst ist guter Rat teuer! Gemeinsam mit Polizist Klaus und Sohn Klaus finden die beiden leidgeprüften Ehemänner aber rasch eine Lösung: „Zelten auf dem Hirschhorner Campingplatz, denn von da kann man rasch zur Moosbrunner Ortsmeisterschaft“ eilen. Zugleich kann Olga auch fremde Sprachen hören, denn „bestimmt sind auch Holländer auf dem Campingplatz“. Doch wie die Frauen vom Campen überzeugen? Die fingierte Reise nach Hirschhorn soll über Radio SWR4 verlost werden. Kurzweilig, für die von Lachsalven geschüttelten Zuhörer, übt Gottfried seine Sprechprobe als Moderator und auch die Preisfrage ist schnell von Oswald gefunden: „Welche Schuhe trägt der Papst unter seinem langen Rock?“. Die Antwort, da sind sich alle sicher, kennt Olga bestimmt: „Roode Schuh´, denn die basse so gut zum geblimelde Rock“. Mit List und Tücke gelingt es dem Team, die Reise ins Hirschhorner Campingparadies an Olga zu verlosen und diese „verpflichtet sich verbindlich – ohne das Reiseziel zu kennen -die Reise anzutreten“. Hoffnungsvoll meint sie noch: „Zur Not nemme ma a statt der AIDA e Reise zu de Malodivien“. Die Bescherung nimmt seinen Lauf. Als Gewinn präsentiert „Moderator“ Gottfried einen 14-tägigen Campingurlaub für sechs Personen auf dem einmaligen Campingplatz in Hirschhorn“. Oswald fragt sich „ja , ab wo flieje mer ab? Ab Frankfort ? Mit Schlafsack und Kamillentee?“
Es kommt, wie es kommen muss. Zunächst ist Probecampen mit Schlafsack, Bier, Grill und Campingzelt im heimischen Wohnzimmer angesagt. Die beiden Kosmetikvertreterinnen Jacqueline Meier (Ramona Henrich) und Carmen Fröhlich (Nicole Klose) ziehen als adrette Campingnachbarinnen tagelang ins heimische Wohnzimmer ein und führen die beiden Ehemänner auf Abwege. Gottfried murrt: „Scheiß´ uff de Kamilletee! Frau- hol mer e Bier, jetzt geht´s richtig los!“ Mit List versuchen Olga und Klothilde ihren Angetrauten wieder für sich zu gewinnen. Als Nonnen verkleidet nehmen sie in Hirschhorn Spenden über 12.000 Euro ein und versuchen, die beiden Konkurrentinnen beim Polizisten Franz anzuschwärzen. Dies misslingt, da ihre Männer den Mädels ein Alibi verschaffen, als diese beim Polizeiverhör sind und ebenfalls als die beiden Nonnen „Gottfrieda“ und „Oswalda“ verkleidet losziehen und von Freund Franz, „dem Simbbel“, erwischt werden.
Ende gut- alles gut! Das etwas schwache Ende der Autorin lässt die beiden Ehefrauen im siebten Himmel schweben. Ihre ungetreuen Ehegatten kehren zu ihnen zurück und verbüßen ihre Strafe, während sie das ergaunerte Geld für einen guten Zweck verwenden und sich vier Wochen „Luxus pur“ auf der AIDA gönnen und über´s Mittelmeer schippern. Das Publikum war vom professionellen Spiel aller Schauspieler begeistert und dankte es mit tosendem Applaus.

15.01.08

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