Facetten rechter Rockmusik werden beleuchtet

(hr) Über Rechtsrock von A (wie Absurd) bis Z (wie Zyklon D) referiert am 15. Januar Michael Weiss in Eberbach. Der Abend im Restaurant am Leopoldsplatz bildet den Auftakt einer Veranstaltungsreihe gegen Rechts, die von den DGB-Ortsverbänden Eberbach und Hirschhorn initiiert wurde. Unterstützt wird die Reiha nach Veranstalterangaben von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD) und der LINKEN Eberbach.

Anlass für die Informationsveranstaltungen über Rechtsextremismus war die NPD-Propagandaaktion vor der Eberbacher Realschule im Oktober des vergangenen Jahres. Dabei wurde eine CD mit rechter Musik verteilt. Nun soll am 15. Januar ausführlich über "RechtsRock" informiert werden. Mit Michael Weiss vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (APABIZ) Berlin-Kreuzberg konnte für den multimedialen Vortrag ein ausgewiesener Experte gewonnen werden.

Die Veranstaltung soll einen Überblick über die verschiedenen Sparten rechter Rockmusik in Deutschland liefern. Hierbei bleibt der Begriff des RechtsRock nicht auf neonazistische Bands und deren Textinhalte beschränkt, sondern wird genauer gefasst: als ein Sammelbegriff für Rockmusik, die anti-emanzipatorische und reaktionäre Denkmuster offenbart. Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus werden bedient - Einstellungen, die nicht nur in der rechtsextremen Szene verbreitet sind, sondern in weiten Teilen der Gesellschaft.

Mit notwendiger Trennschärfe und ohne Verallgemeinerung wird darin der Bogen geschlagen vom "White Noise" der neonazistischen Skinheadszene über die extrem rechten Strömungen im Dark-Wave, Neofolk und Black Metal bis hin zu den ästhetischen Inszenierungen der "Neuen Deutschen Härte", den markigen Parolen eines "nationalen HipHop" und den simplen Weltbildern der Böhsen Onkelz.

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, alle Interessierten sind eingeladen.

Infos im Internet:
www.apabiz.de

08.01.08

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