Stadt will sich aktiv um Gewerbeflächen kümmern

(hr) Was tut ein Gewerbetreibender, wenn er sich mit einem Unternehmen in Eberbach ansiedeln will? In den meisten Fällen wird er sich im Rathaus nach geeigneten Flächen erkundigen. Solche Anfragen landen irgendwann im Bauamt, und dort stehen die Sachbearbeiter dann meistens ganz schön auf dem Schlauch, denn es gibt keine aktuelle Datenbank über verfügbare Flächen, aus der man schnell etwas Passendes ermitteln könnte. Interessenten müssen vertröstet werden und sind dann für Eberbach vielleicht ganz verloren. So ungefähr schilderte Stadtbaumeister Manfred Janner die aktuelle Situation bei eingehenden Anfragen nach Ansiedlungs- oder Erweiterungsmöglichkeiten von Unternehmen.

Abhilfe soll jetzt ein "aktives Flächenmanagement" schaffen, das die Stadt aufbauen will. Hierzu sollen alle vorhandenen Gewerbeobjekte erfasst und in eine Datenbank eingespeist werden. Daraus kann dann bei Anfragen anhand mehrere Kriterien schnell eine passende Liegenschaft gefunden werden, sofern es sie in Eberbach überhaupt gibt.

Den für den Aufbau und die Pflege der Datenbank erforderlichen Personalmehrbedarf in Höhe von einer halben Arbeitskraft genehmigte der Gemeinderat am vergangenen Donnerstag mehrheitlich, zunächst befristet bis Ende 2009. Die Gegner des vorgeschlagenen Flächenmanagements, vor allem die Freien Wähler und die AGL, befürchten, dass sich die Investitionen in das Verfahren nicht auszahlen. Stadtrat Peter Wessely (Freie Wähler) sagte, es sei nicht Aufgabe der Stadt, als Grundstücksmakler aufzutreten. Dafür gebe es örtliche Immobilienbüros. Wessely plädierte dafür, mit diesen Büros ein Netzwerk zur Bearbeitung von Anfragen nach Gewerbeflächen aufzubauen.

01.10.07

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