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Nachrichten > Kultur und Bildung

Stehende Ovationen für Baden-Badener Philharmonie


(Foto:Claussen)

(jc) (ra) Nach zwei glanzvollen Klassik-Programmen war zum dritten Eberbacher Gastspiel des traditionsreichen Klangkörpers ein musikalisches Feuerwerk angekündigt. Gestern zündeten die Raketen und am Ende hielt es das zahlreich erschienene Publikum nicht mehr auf den Sitzen, Offenbachs "Can Can" wurde mitgeklatscht.
Als Entrée wurde die Ouvertüre zur Oper "Das Glöckchen des Eremiten" von Aimé Maillart gespielt. Das Orchester gab damit gleichsam seine musikalische Visitenkarte ab. Blitzsauber aufspielende Streicher, ein kultivierter Bläserklang, angemessene Tempi, das Dirigat mit Engagement, aber Augenmaß. Was will der Klassikfreund mehr? Schade nur, dass dies der einzige Programmpunkt war, bei dem der Fokus ganz auf den Qualitäten des Orchesters lag, was jedoch kein Tadel an der Leistung der Solisten sein soll, vielmehr eine Eloge auf den Dirigenten Werner Stiefel, der mit den Baden-Badenern seit Jahren Hervorragendes leistet. Allerdings verpflichtet seine Position auch, bedenkt man, das einst kein geringerer als Hector Berlioz die Sommerfestivals des Orchesters mehrere Jahrzehnte lang leitete. So lag es auf der Hand, die französische Oper auch in einem Sylvester-Programm besonders zu berücksichtigen.
Die Koloratursopranistin Elena Alexandra Fink war für die halsbrecherischen Gesangskunststückchen französischer Prägung eine erstklassige Besetzung. Mühelos gestaltete sie Léo Delibes atemberaubende "Glöckchenarie", die in puncto Stimmumfang und Beweglichkeit den Anforderungen der "Königin der Nacht" in nichts nachstehen dürfte. Auch in der Fledermaus-Arie "Mein Herr Marquis" machte die Solistin der Wuppertaler Staatsoper eine gute Figur und das Publikum applaudierte gern und heftig.
Roland Härdtner vom Pforzheimer Orchester hat sich ganz dem Zauber der Mallets verschrieben. Was man darunter zu verstehen hat, erklärte er im Zwiegespräch mit dem Ansager Arndt Joosten, als Pauker selbst ein Vertreter der "schlagenden Zunft". Die Palette seiner Gerätschaften reicht vom kleinen Glockenspiel über das geschwinde Xylophon, das wärmer tönende Vibraphon bis zur tief und rund klingenden Marimba. Zahlreiche Orchesterwerke hat Härdtner schon zu Kabinettstückchen für seine Mallets umgeschrieben. Ob er mit Offenbachs "Can Can" oder Helmesbergers "Teufelstanz" über die Plättchen wirbelte, das Publikum unterhielt sich prächtig. So konnten Schmankerl wie Korsakoffs "Hummelflug" im Zugabeblock nicht fehlen. Bei Elena Fink war es das Schwips-Lied aus der "Nacht in Venedig", welches das Publikum in Stimmung brachte.
Was immer Orchestermusiker vom unvermeidlichen "Platsch Platsch" eines mitklatschenden Publikums halten mögen, die Stimmung in der Stadthalle war einem musikalischen Feuerwerk angemessen und die Baden-Badener konnten sich über stehende Ovationen freuen.


29.12.04

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